Das Sourcetosea-Projekt endet leider vorzeitig

Aufgrund der aktuell immer noch sehr unsicheren Situation rund um das Coronavirus werden wir den letzten Teil unseres Sourcetosea-Projektes im Frühjahr leider nicht durchführen können.  Die Rheintour von Basel nach Rotterdam wäre auch unter «normalen Umständen» eine grosse Herausforderung gewesen, der wir uns jedoch gerne gestellt hätten. Doch unter den aktuellen Bedingungen können wir diese Reise beim besten Willen nicht «riskieren». Da sind einerseits die ständig wechselnden Einreisebestimmungen und Corona-Massnahmen der verschiedenen Länder, andererseits sehen wir keine Möglichkeit, ein realisierbares Konzept aufzustellen, mit dem wir das Ansteckungsrisiko minimieren und im Falle einer Ansteckung die notwendigen Massnahmen wie Quarantäne oder gar Isolation umsetzen könnten. Und eine ggf. vorzeitige Rückreise einer oder mehrerer Teilnehmer/-innen ist für uns keine Option.

Trotz allem dürfen wir nicht vergessen, dass wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren drei wirklich tolle Wochen erleben durften: die Wanderung von der Rheinquelle bis nach Reichenau in der ersten, die Radtour zurück nach Neunkirch in der zweiten und schliesslich die Kanutour bis nach Basel in der 3. Oberstufe.

Wir hatten ein Ziel vor Augen, das uns oft zusätzlich motiviert hat, weiterzumarschieren, zu fahren und zu paddeln. Dieses Ziel haben wir nicht erreicht, und das ist sicher sehr schade. Was aber bleibt, ist der gemeinsame Weg, den wir gegangen sind, die Eindrücke die wir gewonnen haben und die Erlebnisse, an die sich alle mit Sicherheit noch lange erinnern werden. Und vielleicht wird ja der/die eine oder andere Schüler/-in dieses Ziel irgendwann auf eigene Faust oder gemeinsam mit anderen «Ehemaligen» erreichen wollen. Das würde uns sehr freuen.

Wir werden auf jeden Fall versuchen, vor den Sommerferien einen würdigen «Sourcetosea-Schlusspunkt» zu setzen – angepasst an die zu diesem Zeitpunkt realisierbaren Möglichkeiten.

Rico Diethelm 29.1.2021

Die Kanutour von Neuhausen nach Basel – Rückblick auf die 3. Etappe

„Auf anstatt neben dem Rhein“ war das Motto der diesjährigen gut 100 Kilometer langen Etappe vom 24. -28. August dieses Jahres, an der 25 Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe aus Neunkirch sowie vier begleitende Lehrpersonen teilnahmen.

Dank dem vorgängig durchgeführten Schnupperpaddelnachmittag, an dem ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler schon erste Paddelerfahrungen gesam-melt hatte, kam man von Beginn weg zügig voran und erreichte die Etappenziele mehrheitlich ohne Probleme. Der Paddelrhythmus wurde einzig durch eines der zahlreichen Wehre unterbrochen, die – trotz scheinbar naturnahen, da mehr-heitlich bewaldeten Ufern – immer wieder vor Augen führten, wie stark der Mensch in den natürlichen Lauf des Rheins eingegriffen hat. Das Nahen einer Staustufe war jeweils bereits mehrere Kilometer im Voraus spürbar, reduzierte sich doch die Fliessgeschwindigkeit des Rheins markant – ein Effekt, der durch den tiefen Wasserstand zusätzlich verstärkt wurde. Bei einem der insgesamt zehn unpassierbaren Wehre angekommen,  mussten die Kanus mittels Trans-portwagen befördert werden –  entweder auf maschinell und auf Schienen oder von Hand.

In Erinnerung bleiben werden nebst vielen anderen Eindrücken mit Sicherheit :

  • der „Koblenzer Laufen“, eine Stromschnelle, die aus Sicherheitsgründen in grossen Rafts durchfahren wurde, was eine willkommene Abwechslung dar-stellte. Leider gab es aufgrund der geringen Wassermenge etwas weniger „Action“, als sich die meisten gewünscht hätten.
  • die Strecke nach Waldshut, blies doch der Westwind derart stark entgegen, dass die Wellen Schaumkronen trugen. Die verbleibenden drei Kilometer bis zum nächsten Wehr in Dogern forderten den Teilnehmenden letztlich alles ab und sowohl Physis als auch Psyche wurden hart auf die Probe gestellt.
  • der gemütliche Morgen in Murg, an dem während zwei Stunden allerlei «Wasser-gefährte» von Hochrhein-Kanu nach Lust und Laune ausprobiert werden durften.
  • der idyllische Campingplatz in Schwörstadt, wo unter Lichterketten eine Nacht in einem Tannenwäldchen direkt am Rhein verbracht wurde.
  • das letzte Teilstück vor dem Kraftwerk Kaiseraugst, als es während einer guten Viertelstunde wie aus Kübeln regnete, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.
  • Egon Mutter, alias «Homie»,  unser Kanuguide von Hochrhein-Kanu, der mit seiner ruhigen und positiven Art nicht nur vom Leiterteam sondern ganz besonders auch von den Schülerinnen und Schülern sehr geschätzt wurde.

Wir sind äusserst glücklich, dass wir trotz Corona-Zeiten unsere dritte und letzte Rheinetappe in der Schweiz – wiederum bei mehrheitlich tollem Spätsommer-wetter – erfolgreich durchführen konnten. Einmal mehr sind wir aber auch stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die Durchhaltewillen bewiesen und gezeigt haben, dass sie Herausforderungen annehmen und bewältigen können.

Ein grosses Dankeschön gilt Walter Denz und Egon Mutter von Hochrhein-Kanu in Murg, die mit ihrer unkomplizierten und engagierten Art massgeblich zu diesem tollen Erlebnis für alle Beteiligten beigetragen haben.

Für die Abschlussetappe, eine gut 900km lange Radtour von Basel nach Hoek van Holland haben sich 21 von 26 Schülerinnen und Schüler bereits angemeldet. Sie verzichten dafür freiwillig auf eine Woche Ferien und verlassen ihre Komfort-zone erneut für zwei Wochen zugunsten von ungewissen Erfahrungen und Erlebnissen, die – und da sind wir zuversichtlich – ebenso vielseitig und positiv sein mögen wie alles, was wir bisher zusammen erleben durften.

Rico Diethelm, im Namen des Leiterteams*, 21.9.2020

* Kerstin und Reana Hänseler, Beat De Ventura, Stefan Bigger und Rico Diethelm

 

 

 

Ausblick auf die 3. Etappe – von Neuhausen nach Basel

Schon bald geht es weiter mit dem 3. Teil unseres Rheinprojektes, zum ersten Mal auf und nicht neben dem Rhein. Am kommenden Montag, 24.8., starten wir zur Kanutour von Neuhausen nach Basel. Bereits gestern Mittwoch konnten die Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe ihre Wassertauglichkeit im Rahmen einer Schnupperpaddeltour auf dem Rhein auf die Probe stellen. Nach einer kurzen Einführung in die Paddeltechnik und den notwendigen Hinweisen zur Sicherheit auf dem Fluss erfolgte das Einwassern in Rüdlingen. Auf dem idyllischen und technisch einfachen Rheinabschnitt bis nach Eglisau wurden anschliessend erste Paddelerfahrungen gesammelt. Das Manövrieren der Viererkanus klappte nach vereinzelten Startschwierigkeiten immer besser und so erreichte die Gruppe knapp drei Stunden später – nassgespritzt aber ohne Kenterung – bei bester Laune den Zielort. Mehrere Passanten äusserten sich spontan positiv über das freundliche Auftreten der Schülerinnen und Schüler und auch wir Lehrpersonen, Rico Diethelm, Kerstin Hänseler und Beat De Ventura konnten dem nur zustimmen. Die Hauptprobe ist gelungen und die Vorfreude auf die bevorstehende Kanutour entsprechend gross.

Das Etappenziel Schaffhausen ist erreicht

Der zweite Teil unserer Rheinreise liegt hinter uns. Ende August sind wir bei prächtigem Spätsommerwetter dem Alpenrhein, Bodensee und Hochrhein gefolgt, von Chur nach Schaffhausen, rund 200km, unfall- und weitgehend pannenfrei. Wir haben im Rheintal dem Gegenwind und in Arbon dem Regen getrotzt, haben den Fahrradsattel nicht immer geliebt, persönliche Grenzen hinausgeschoben, das Ziel stets vor Augen behalten und es schliesslich müde aber auch stolz erreicht. Gratulation an alle Schülerinnen und Schüler der Schule Neunkirch für das erfolgreiche Erreichen des Etappenziels Schaffhausen. Wir freuen uns jetzt schon auf den dritten Teil unserer Reise: Mit dem Kanu vom Rheinfall nach Basel, im August 2020.

Grossen Dank an alle Firmen und Privatpersonen, die unsere Reise mitfinanzieren und/oder mit Ausrüstung unterstützen.

Folgen Sie uns auch auf Instagram (sourcetosea.ch)

 

 

 

Sourcetosea – die zweite Etappe

Vom Dienstag, 27. bis Freitag, 30. August sind wir wieder unterwegs –  29 Schülerinnen und Schüler der 2. Oberstufe Neunkirch und vier Lehrpersonen. Nachdem wir die ersten rund 75 Rheinkilometer bereits im vergangenen Herbst erfolgreich zu Fuss zurückgelegt haben, folgen nun rund 200km auf dem Rad. Von Chur aus fahren wir zuerst durch das Rheintal, dann auf der heimischen Seite dem Bodensee entlang, später dem Hochrhein folgend nach Schaffhausen und schliesslich durchs Klettgau zurück nach Neunkirch . Übernachtet wird auf Campingplätzen, wobei wir die gesamte Ausrüstung auf unseren Gepäckträgern und in Fahrradanhängern mitführen. Auch auf ein Begleitfahrzeug verzichten wir bewusst – schliesslich wollen wir auf unserer Reise die Umwelt möglichst wenig belasten.

Auf dieser Seite berichten wir ab dem 27. August täglich über unsere Eindrücke. Ausserdem können Sie unsere Reise auf Instagram verfolgen.

Herzlichen Dank an alle, die unser Projekt unterstützt haben!

 

 

 

Rückblick 2018 – Ausblick 2019

Wir dürfen auf einen äusserst gelungenen Projektstart im vergangenen Herbst zurückblicken (vgl. Bericht „Vom Tomasee bis nach Reichenau): Begeisterungsfähige und motivierte Schülerinnen und Schüler, viele ermunternde und anerkennende Rückmeldungen und ein überaus positives Echo in den Medien, all das hat uns sehr gefreut und gibt uns viel Zuversicht für den weiteren Verlauf unserer Reise.

Das Source-to-Sea-Projekt ist in vielen Belangen eine Herausforderung: körperlich, mental, logistisch, aber auch finanziell. Der erste Teil unserer Reise konnte ohne fremde Hilfe finanziert werden. Die Kosten pro Teilnehmerin und Teilnehmer von rund sFr. 280.- wurden durch einen Elternbeitrag (23%) und einen Gemeindeanteil (64%) weitgehend gedeckt. Der Restbetrag (13%) wurde durch Eigenleistungen der Schülerinnen und Schüler (Flohmarkt, Kuchenverkauf) finanziert.

Damit wir im kommenden August zum zweiten Teil unserer Reise aufbrechen können, sind wir aber auch auf fremde Hilfe angewiesen. „Sea-to-Summit“ hat uns bereits auf der ersten Etappe mit Microfaser-Waschtüchern und Waschmitteln ausgerüstet, der Sportfonds beteiligt sich an den Kosten für die Zelt- und Kochausrüstung, die wir ab dem kommenden Jahr benötigen, und mit dem Lions-Club haben wir einen Sponsoren gefunden, der uns ebenfalls finanziell unterstützt. Natürlich werden wir uns auch weiterhin bemühen, mit Eigenleistungen unsere Projektkasse zu füllen. Doch wir benötigen auch Unterstützung von aussen durch Sponsorengelder von Firmen und/oder Privatpersonen, um unser Projekt weiterführen zu können. Wir sind für jeden Beitrag sehr dankbar und wir erachten es keineswegs als selbstverständlich!

Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen unseres Projektes beitragen!

Rico Diethelm, Beat De Ventura, Susanne Oettli und Kerstin Hänseler

Bankverbindung:
Clientis BS Bank Schaffhausen, IBAN: CH12 0685 8469 5527 2268 5
Schule Neunkirch, Klassenkasse Rico Diethelm
Vermerk: „Sponsoring SourcetoSea“

Vom Tomasee bis nach Reichenau

Die erste Etappe ist geschafft – vier erlebnisreiche Tage, rund 75km und zahlreiche teils anstrengende Wanderstunden liegen hinter uns.
Bei warmem und fast durchwegs sonnigem Herbstwetter folgten wir vom 18. – 21. September dem Vorderrhein von seiner Quelle am Tomasee auf 2340m.ü.M bis zum Zusammenfluss mit dem Hinterrhein in Reichenau auf gut 600m.ü.M. Fast drei Viertel der Höhendifferenz von Quelle und Mündung liegen also bereits hinter uns, ebenso die grossen und augenscheinlichen Veränderungen der Vegetation. Bedingt durch die grosse Trockenheit im Frühjahr und Sommer 2018, aber auch durch die Wasserregulation seitens der Kraftwerkbetriebe war die Wasserknappheit im Hauptflussbett auf der gesamten Strecke offensichtlich, zahlreiche Zuflüsse waren ganz versiegt. Dort, wo das frische Wasser noch sprudelte, trank man allerdings stets mit Begeisterung vom frischen Trinkwasser!

Fazit der ersten Etappe
Erlebnisreiche Tage, gute Stimmung, tolle und motivierte Schülerinnen und Schüler, ein optimaler Start!

Ein grosses Dankeschön!!
… an die Schülerinnen und Schüler für ihre Offenheit und ihre positive Einstellung, an die Eltern für die moralische Unterstützung und die zahlreichen positiven Rückmeldungen, an Schulleitung und Schulbehörde Neunkirch, die von Anfang an hinter unserem Projekt standen, an Yan Schuppli von codevelop für die Homepage, an Philipp Kundert für die gesponserten Sea to Summit – Produkte und an unsere beiden Sportlehrerinnen, Kerstin Hänseler und Susanne Oettli, welche unser Leiterteam ergänzen, für ihren grossen Einsatz.

Rico Diethelm und Beat De Ventura

Im Aufstieg zum Tomasee

Bescheidenes Restwasser –  eine Wasserfassung führt ein Grossteil des Quellwassers dem Caumasee zu

Lai da Tuma – Quelle des Rheins

Abrupter Wetterumbruch…

… doch schon bald scheint wieder die Sonne 😉

Capanna Maighels (SAC), immer ein Besuch wert!!

Neue Bekanntschaften am zweiten Tag

Wohlverdiente Pause bei Rueras

Auf dem Weg nach Disentis

Zwischen Disentis und Cumpadials

In der Rheinschlucht

Bahnhof Reichenau –  das Ende der ersten Etappe!